Um dem stetig wachsenden Anforderungsprofil an die Feuerwehr gerecht zu werden, ist es notwendig für spezielle Aufgaben, Einheiten mit entsprechender Ausrüstung und Ausbildung vorzuhalten.
Dies ist nicht nur wichtig für die Erfüllung der Aufgaben der Feuerwehr, sondern bietet auch weitere diverse Beteiligungsmöglichkeiten neben dem "gewöhnlichen" Feuerwehrdienst.
Überblick über unsere Fachbereiche
Feuerwehr ist weit mehr als nur Menschen retten oder Feuer löschen. Auch abseits des aktiven Einsatzdienstes gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich ehrenamtlich zu engagieren und einen wertvollen Beitrag für die Gemeinschaft zu leisten.
Die Freiwillige Feuerwehr Welver lebt nicht nur von den aktiven Mitgliedern. Besonders wichtig sind auch die Unterstützer:innen, die uns außerhalb des Ausbildungs- und Einsatzdienstes tatkräftig helfen. Oft wird vergessen, dass Feuerwehrleute Ehrenamtler:innen sind, die einen großen Teil ihrer Freizeit für das Wohl der Allgemeinheit opfern. Heute ist dies jedoch nicht mehr für jeden möglich, vor allem aufgrund der geforderten Mobilität im Berufsleben. Dennoch möchten viele gerne einen Beitrag leisten – und genau hier kommt die Unterstützungsgruppe ins Spiel.
Was bedeutet die Mitgliedschaft in der Unterstützungsgruppe?
Als Mitglied der Unterstützungsgruppe sind Sie Teil der Feuerwehr Welver, ohne aktiv am Einsatz- und Ausbildungsdienst teilzunehmen. Sie unterstützen uns bei verschiedenen Veranstaltungen, bei der Versorgung von Einsatzkräften während großer Einsätze oder bei anderen vielfältigen Tätigkeiten.
Eine Mitgliedschaft in der Unterstützungsgruppe bedeutet nicht, dass Sie bei jeder Aufgabe mitwirken müssen. Sie entscheiden selbst, in welchem Umfang und zu welchem Zeitpunkt Sie uns unterstützen können – ganz flexibel!
Interesse geweckt?
Haben wir Ihr Interesse geweckt oder haben Sie Ideen, wie Sie uns unterstützen können? Dann melden Sie sich noch heute bei uns! Wir freuen uns, Sie in unserer Unterstützungsgruppe begrüßen zu dürfen und gemeinsam einen Unterschied zu machen.
Am Standort Vellinghausen - Eilmsen ist ein Einsatzleitwagen stationiert, der bei großen und langen Einsatzlagen mit speziell ausgebildetem Personal die Einsatzleitung vor Ort technisch und administrativ unterstützen kann.
Im Zuge der Umstellung auf den Digitalfunk im Kreis Soest und in Anbetracht der häufiger werdenden Extremwetterereignisse, wurde im Jahr 2019 die Einsatzleitwagengruppe gegründet.
Die zusätzlich geschulten Feuerwehrkräfte aus allen drei Löschzügen unterstützen die Einsatzleitung bei entsprechenden Einsätzen in verschiedenen Bereichen:
Kommunikation an der Einsatzstelle, Dokumentation, Lagedarstellung, Nachalarmierung, Organisation von Verpflegung etc.
Der auf einem ELW 2 basierende Einsatzleitwagen verfügt über zwei vollwertige Funk- und Computerarbeitsplätze und einen seperaten Besprechungsraum. Hier kann je nach Einsatzlage auch ein dritter Arbeitsplatz in Betrieb genommen werden.
Die ELW-Gruppe wird nicht nur bei Unwetterlagen und Großbränden alarmiert, sondern bereits ab der Alarmstufe 2 hinzugezogen. Ziel ist es, möglichst zeitnah an der Einsatzstelle eine geordnete Führungsstruktur aufzubauen.
Die Drohnen-Gruppe ist Bestandteil der Einsatzleitwagen-Gruppe.
Vom ersten Lagebild aus der Höhe bis zur Personensuche mit Wärmebildkamera in einer vom Einsturz bedrohten Halle – ein unbemanntes Luftfahrtsystem (umgangssprachlich als Drohne bezeichnet) kann die Feuerwehr in den verschiedensten Einsatzszenarien sinnvoll unterstützen.
Aufgrund der vielfältigen Einsatzzwecke wurde als Teileinheit der Einsatzleitwagengruppe eine Drohnengruppe gegründet, die mit 2 verschiedenen Drohnen ausgestattet ist. Eine Drohne ist mit einer Wärmebildkamera ausgestattet. Damit lassen sich aus der Vogelperspektive Einsatzstellen gut erkunden. So kann beispielsweise des Ausmaß eines Waldbrandes besser eingeschätzt und die Einsatztaktik an die Lage angepasst werden. Die Wärmebildkamera erkennt auch über einen vermeintlich erloschenem Brandort letzte Glutnester, welche mit bloßem Auge nicht zu erkennen wären, aber zu einem späteren Zeitpunkt das Feuer neu entfachen könnten. Auch bei der Suche nach vermissten Personen kommt die Drohne zum Einsatz. Der große Vorteil liegt darin, dass Drohnen in Bereiche vordringen können, die für Menschen zu gefährlich oder unerreichbar sind.
Als Bestandteil der ELW-Gruppe wird die Drohnengruppe bei allen Einsätzen der Alarmstufe 2 mit alarmiert. Zusätzlich hat der Einstzleiter vor Ort die Möglichkeit, die Drohnengruppe auch bei einer kleineren Alarmstufe anzufordern. Auch alle anderen Feuerwehren aus dem Kreis Soest können durch die Leitstelle Soest die Drohnen Gruppe zur Unterstützung anfordern.
Wer kümmert sich eigentlich um die Einsatzkräfte, wenn sie von einem belastenden Einsatz mit z.B. verletzten Personen zurück kommen?
Feuerwehrleute werden in ihrem ehrenamtlichen Dienst häufig mit extrem belastenden Situationen konfrontiert, wie Leid, Sterben, Tod und Trauer. Besonders bei schwierigen Einsätzen überschreiten diese Erfahrungen oftmals die Grenzen der Normalität.
Wir lassen unsere Einsatzkräfte mit diesen Eindrücken nicht allein. Bei potenziell belastenden Einsätzen wird ein Fachberater Seelsorge hinzugezogen. Dieser wird entweder direkt zur Einsatzstelle oder zur Nachbesprechung am Stützpunkt alarmiert, um den Einsatzkräften Unterstützung zu bieten.
In Gruppen- oder Einzelgesprächen können die gemachten Erfahrungen gemeinsam besprochen werden. Die psychosoziale Betreuung hilft, die Erlebnisse zu verarbeiten und die emotionale Bewältigung professionell zu begleiten. So stellen wir sicher, dass die Feuerwehrleute nicht nur körperlich, sondern auch emotional gestärkt aus ihren Einsätzen hervorgehen.
Damit Sie nach dem Einsatz wissen, warum die Feuerwehr mit Martinshorn durch den Ort gefahren ist, haben wir ein Team für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.
Das Presse-Team der Freiwilligen Feuerwehr Welver besteht aus engagierten Kameraden und Kameradinnen aus verschiedenen Löschgruppen sowie der Unterstützungsabteilung. Sie sind während Einsätzen stets vor Ort und an der Einsatzstelle aktiv, erkennbar an ihren grünen Westen mit der Aufschrift „Presseteam“.
Ihre Hauptaufgabe ist die Dokumentation und Berichterstattung über den Einsatzgeschehen. Dies umfasst die Erstellung von Einsatzberichten für unsere Social-Media-Kanäle wie Facebook und Instagram, sowie für unsere Webseite.
Das Presseteam übernimmt darüber hinaus die Betreuung von Medienvertretern an der Einsatzstelle und sorgt dafür, dass Anfragen von Journalisten professionell und zeitnah beantwortet werden. Sie sind die zentrale Anlaufstelle für alle Fragen rund um die Pressearbeit der Feuerwehr Welver.
Kontakt zum Presseteam
presseteam [at] feuerwehr-welver.de
Um die Einsatzbereitschaft unserer Fahrzeuge und Geräte zu gewährleisten, sind ein hauptamtlicher Gerätewart und viele ehrenamtliche Gerätewart:innen tätig. Sie kümmern sich mehrmals in der Woche darum, dass alles in Ordnung und jederzeit einsatzfähig ist.
Die Gerätewart:innen der Freiwilligen Feuerwehr Welver übernehmen eine entscheidende Rolle in der Wartung und Instandsetzung der gesamten Feuerwehrausrüstung. Sie sorgen dafür, dass alle Geräte und Fahrzeuge jederzeit betriebsbereit sind und den hohen Sicherheitsstandards entsprechen.
Ihre Aufgaben umfassen:
- Wartung und Instandsetzung: Die Gerätewart:innen gewährleisten die ordnungsgemäße Pflege und Reparatur von Ausrüstung und Fahrzeugen.
- Lagerung: Sie sorgen für die sachgerechte Lagerung von Geräten und Ausstattungen, um deren Lebensdauer zu maximieren.
- Einhaltung von Vorschriften: Sie achten darauf, dass Betriebs- und Herstelleranweisungen, Prüfgrundsätze sowie die Unfallverhütungsvorschriften strikt beachtet werden.
- Überwachung der Wartungsintervalle: Regelmäßige Kontrollen und technische Überwachungen (z.B. TÜV, Inspektionen) werden von den Gerätewart:innen termingerecht organisiert und durchgeführt. Sie sorgen dafür, dass alle Prüfungen und Wartungsintervalle eingehalten werden.
- Dokumentation: Jede durchgeführte Wartung und Reparatur wird detailliert dokumentiert, um jederzeit auf alle relevanten Informationen zugreifen zu können.
Ein spezieller Bereich ist der Atemschutzgerätewart, der sich um die Wartung und Prüfung der Atemschutzgeräte kümmert, da diese besonderen Anforderungen unterliegen.
Fahrzeug- und Gerätesicherheit: Der Ausfall eines Fahrzeugs oder Geräts bei einem Einsatz muss unbedingt vermieden werden. Daher werden alle Fahrzeuge und Geräte regelmäßig überprüft, um die Betriebs- und Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Neben der Fahrzeugpflege kümmern sich die Gerätewart:innen auch um das Nachfüllen von Betriebsstoffen, die Überprüfung der Beleuchtung und führen bei Bedarf kleinere Reparaturen durch. Bewegungsfahrten stellen sicher, dass alle Mängel rechtzeitig erkannt werden.
Selbstverständlich werden alle Fahrzeuge und Anhänger regelmäßig einem TÜV unterzogen und erhalten die nötigen Inspektionen in der Fachwerkstatt, um ihre Einsatzfähigkeit jederzeit sicherzustellen.
Der Fachbereich Funk spielt eine tragende Rolle in der Feuerwehr. Nicht nur zur Kommunikation mit der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle in Soest oder untereinander an der Einsatzstelle wird die Funktechnik benötigt. Annähernd jeder Einsatz beginnt mit der Alarmierung über den digitalen Funkmeldeempfänger.
Der Fachbereich Funk der Freiwilligen Feuerwehr Welver spielt eine zentrale Rolle in der Kommunikationsstruktur der Feuerwehr. Die regelmäßige Wartung und Funktionstüchtigkeit der Digitalmeldeempfänger (DME), der fest verbauten Funkgeräte sowie der vielen Handfunkgeräte ist von entscheidender Bedeutung, um im Einsatzfall stets reibungslos kommunizieren zu können.
Aufgaben des Fachbereichs Funk:
- Wartung und Reparatur: Der Fachbereich ist dafür verantwortlich, dass sämtliche Funkgeräte – von den Digitalmeldeempfängern über die fest verbauten Geräte bis hin zu den Handfunkgeräten – immer einwandfrei funktionieren. Hierfür werden die Geräte regelmäßig gewartet und bei Bedarf repariert.
- Eigenständige Reparatur: Seit mehreren Jahren wird dieser Fachbereich ehrenamtlich von einem Mitglied der Feuerwehr Welver betreut. In einer umfangreich ausgestatteten Werkstatt werden defekte Funkgeräte selbst repariert, um Ausfallzeiten zu minimieren und die Kosten für externe Fachfirmen zu sparen. Dies trägt dazu bei, dass die Geräte schnell wieder einsatzbereit sind und der Betrieb der Feuerwehr nicht unnötig unterbrochen wird.
- Schnelle Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft: Die schnelle Reparatur und Wartung der Funkgeräte ist entscheidend, damit die Feuerwehr jederzeit effektiv und sicher kommunizieren kann. In Notlagen und während der Einsätze muss der Funkverkehr reibungslos funktionieren, um die Koordination der Einsatzkräfte zu gewährleisten.
- Kostenreduktion: Durch die ehrenamtliche Tätigkeit und die Eigenreparaturen wird nicht nur die Ausfallzeit der Geräte minimiert, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Kostensenkung geleistet.
Der Fachbereich Funk ist somit ein unverzichtbarer Bestandteil der Feuerwehr Welver, der sicherstellt, dass alle Kommunikationsmittel jederzeit einsatzfähig sind und die Feuerwehr im Einsatzfall optimal vernetzt bleibt.