Weitläufige Flure, Zimmer an Zimmer, eine große Anzahl älterer Menschen, teils pflegebedürftig im Bett liegend, teils mobil mit dem Rollstuhl, Rollator oder mit Krücken – all das sind Herausforderungen denen sich die Feuerwehr bei einem Brand in einer Pflegeeinrichtung stellen muss. Um bestmöglich auf Einsätze in solchen Gebäuden vorbereitet zu sein übte die Feuerwehr Welver mit den Löschgruppen Welver, Scheidingen und Dinker-Nateln-Dorfwelver am Freitagabend im Wohn- und Pflegezentrum Klostergarten.
Die Übung startete mit einem simulierten Arbeitsunfall im Innenhof, was den Beginn des Einsatzes der Rettungskräfte einleitete. Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen, entdeckten sie neben einer verletzten Person im Innenhof auch eine Person, die drohte, von einem Balkon zu stürzen. Zudem war eine starke Rauchentwicklung und Flammenschein aus zwei Etagen sichtbar.
Die ersteintreffenden Kräfte begannen umgehend mit der Menschenrettung von den Balkonen des Objektes. Nachrückende Kräfte unterstützten, insbesondere unter schwerem Atemschutz im Innenangriff, die laufenden Rettungsmaßnahmen. Durch den Einsatzleiter wurden mehrere Einsatzabschnitte gebildet, um einen koordinierten Einsatzablauf zu gewährleisten. Hierbei wurde das Gebäude in Einsatzabschnitte unterteilt, die Atemschutzversorgung sowie die Verletzenregistrierung an der Verletztensammelstelle gewährleistet.
Insgesamt wurden 13 Personen (simuliert durch Mitglieder der Jugendfeuerwehr und Dummys) aus dem weitläufigen Objekt gerettet und in der Verletztensammelstelle weiterversorgt.
Die Übung war nach rund 2,5 Stunden beendet. Wieder einmal hat sich die Bedeutung solcher Übungen deutlich gezeigt. Sie dienen nicht nur dazu, die koordinierte Zusammenarbeit der Löschgruppen zu trainieren, sondern sind vor allem auch wichtig, um die Ortskenntnisse bei großen Objekten zu vertiefen.
Die Feuerwehr Welver bedankt sich beim Wohn- und Pflegezentrum Klostergarten für die Bereitstellung der Übungsörtlichkeit. Nur durch regelmäßige Übungen sind die Einsatzkräfte der Feuerwehr Welver für den Ernstfall bestens gerüstet.
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